Kirchholztunnel

2. Email von Kurt Pötschke

- Rückantwort von Kurt Pötschke zur Antwort der Interessengemeinschaft Kirchholztunnel -

Nachfolgend ist eine 2. Email dargestellt (versendet am 04.03.2012), die die "Interessengemeinschaft Kirchholztunnel" von Kurt Pötschke, einem erklärten Befürworter des Kirchholztunnels, erhalten hat.
Natürlich hat die Interessengemeinschaft Kirchholztunnel wiederum zu seinen Anmerkungen am 29.03.2012 Stellung bezogen (siehe unten - gelbe Markierung / kursive Schrift). Entscheiden Sie selbst, wer in dieser Sache die besseren Argumente auf seiner Seite hat und wer diese sachlich und ohne Polemik darstellt.

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Sehr geehrter Herr Kasper,

welche Vorteile brächte der Kirchholztunnel den Gmainern? Er hindert sie nicht daran, zum Einkaufen etc. Bad Reichenhall genau so aufzusuchen wie dies bisher der Fall ist. Für alle Fahrten nach Piding (z.B.Hage-Baumarkt), auf die Autobahn, nach Freilassing würden sie ohne die hinderliche Fahrt über Anton-Winkler-Strasse, Stachus, Reichenbachkreisel und die oft überfüllte Loferer Strasse aber durch den Kirchholztunnel schnell an Bad Reichenhall vorbei sein.

Sicher wird die BGL4 von vielen Gmainern benutzt, aber doch bei weitem nicht von allen. Sie ist schmal, kurvenreich und bietet nicht die Vorteile einer mit höher zulässiger Geschwindigkeit befahrbaren Tunnelstrasse bis zum Abschleifer in Richtung Berchtesgaden bzw. umgekehrt.

ANTWORT: IG Kirchholztunnel
Wenn ich Sie richtig verstehe, liegt ein Vorteil des Kirchholztunnels darin, dass man als Bayerisch Gmainer schneller nach und durch Bad Reichenhall kommt.

1. Wege nach Bad Reichenhall (Zielverkehr):
Ich habe hier gar kein Problem mit der Fahrtzeit nach und in Bad Reichenhall, insbesondere nicht mit der Loferer Straße ?!? Die Standzeiten, ergeben sich für mich allenfalls bei der Einmündung auf die B20 (Bayerisch Gmain) oder beim Stachus (Bad Reichenhall). Auch mit dem Füllgrad der Loferer Straße habe ich kein Problem. Ich bin hier in den letzten Jahren nie in einem Stau gestanden. Allenfalls beim Einbiegen bzw. Abbiegen auf die Loferer Straße muss man manchmal ein wenig Wartezeit in Kauf nehmen. Die Loferer Straße ist sicherlich eine stark befahrene Straße, aber ich denke wir stimmen darin überein, dass der Kirchholztunnel den Bayerisch Gmainern beim Einkaufen in Bad Reichenhall keine bzw. keine messbaren „Geschwindigkeitsvorteile“ bringen wird.
Aber gerade für den Weg nach Bad Reichenhall bringt mir der Kirchholztunnel einen Nachteil. Gemäß Planfeststellungsunterlagen (siehe „5.2_LP_Knoten_Mitte.pdf“) muss ich zunächst in einen Kreisverkehr und anschließend auf eine Abbiegespur. Das heißt der Weg nach Bad Reichenhall ist nicht mehr kreuzungsfrei.
FAZIT: Das „ Hindernis“ Kirchholztunnel ist definitiv ein Nachteil für die Bayerisch Gmainer Autofahrer, die nach Bad Reichenhall müssen.

2. Wege durch Bad Reichenhall (Durchgangsverkehr):
Für die Strecke nach Freilassing wähle ich die BGL4 (mein täglicher Weg zur Arbeit, nachdem ich meinen Sohn zur Schule in Bayerisch Gmain gebracht habe). Ich habe hiermit eigentlich kein Problem (und belaste damit auch nicht die Luft in Bad Reichenhall). Einzig bei der Einmündung auf die B21 muss ich manchmal ein wenig Wartezeit in Kauf nehmen.
Anmerkung: Hier hätte schon längst eine kostengünstige und schnelle Lösung über einen Kreisverkehr gefunden werden müssen. Aber in den Planfeststellungsunterlagen wird diese Thema ignoriert.

2a. Streckenvorteile
Ich habe mir mal die Mühe gemacht und über Google Maps und die Planfeststellungsunterlagen (siehe Planfeststellungsunterlagen “ 4_Übersichtshöhenplan.pdf“) ausgerechnet, welchen Streckenvorteil mir der Kirchholztunnel bringen würde.

- Bezogen auf die Einmündung B20/Schillerallee (Bayerisch Gmain):
>>>   Hier gibt es über den Kirchholztunnel keinen Streckenvorteil – ich müsste ca. 0,5 km mehr fahren

- Bezogen auf die Grundschule in Bayerisch Gmain:
>>>   Hier gibt es über den Kirchholztunnel keinen Streckenvorteil – ich müsste ca. 1 km mehr fahren

FAZIT: Gemäß der angeführten Fakten gibt es für die Bayerisch Gmainer Autofahrer keine Streckenvorteile durch den Kirchholztunnel !

2b. Zeitvorteile:
Der von mir aktuell verwendete Streckenabschnitt (ab Einmündung B20/Schillerallee bis Gablerknoten) über die BGL4 beträgt laut
- GoogleMaps:
>>>   4,2 km

- Der alternative (über GoogleMaps und die Planfeststellungsunterlagen ermittelte) Streckenabschnitt über den Kirchholztunnel beträgt:
>>>   4,7 km

GoogleMaps nennt für den Weg über die BGL4 eine Zeitdauer von 7 Minuten (420 Sekunden).  Gehen wir nun einmal davon aus, dass der Weg über den Kirchholztunnel, obwohl er länger ist, mindestens auch in 7 Minuten zu schaffen ist und durch die 3 km Tunnelabschnitt (mit einer Geschwindigkeitsbeschränkung auf wahrscheinlich 70 km/h) auch nochmals ein Zeitvorteil von 10% zu erzielen ist, dann sprechen wir von einem Zeitvorteil der wohlwollend betrachtet bei 42 Sekunden liegt (eigentlich nur 28 Sekunden, da 3 km ja nur 2/3 der Gesamtstrecke ausmachen).
Ich weiß nicht, wie Sie einen Bayerisch Gmainer Autofahrer davon überzeugen wollen, dass ein im besten Fall denkbarer Zeitgewinn von 42 Sekunden (bei einem Investitionsvolumen von 163 Mil. Euro) einen Vorteil des Kirchholztunnels ist.

FAZIT: Gemäß der angeführten Fakten gibt es für die Bayerisch Gmainer Autofahrer keine Zeitvorteile durch den Kirchholztunnel.

 

Beim finanziellen Aufwand handelt es sich um Bundesmittel. Was ist, z.B. im Beitrittsgebiet, nicht alles an Strassen für viel Geld gebaut worden, ohne daß der dort vielfach feststellbare Verkehr auch nur annähernd die Verkehrsbelastung unseres Tales allein durch den Transitverkehr erreicht! Zur Zeit werden für die DB in Thüringen 22 Tunnel gebaut - mit einem Aufwand von 10 Milliarden € - nur, damit die Züge zwischen Berlin und München anstatt 6 Stunden nur noch 4 Stunden brauchen.

ANTWORT: IG Kirchholztunnel
Wie schon in meiner ersten Mail erwähnt, kann ich in diesem Absatz kein Argument für oder gegen den Kirchholztunnel erkennen. Sie zweifeln in diesem Absatz GRUNDSÄTZLICH die bedarfsgerechte Verteilung der Finanzmittel für Verkehrsprojekte an. Das ist sicherlich ein interessantes Thema, hat aber gar nichts mit den Vor- und Nachteilen des Kirchholztunnels zu tun ! Ihre Anmerkung ist deshalb unsachlich (= nicht zur Sache gehörig).


Meine Kritik am Propagandaaufwand: Wenn ich mir Ihre Website und die zugehörigen Links anschaue, ferner den in Bad Reichenhall verteilten Propaganda-Flyer, dann wird der Boden einer sachlichen Betrachtung mit dem Fehlen bzw. insbesondere der Falschdarstellung aller Gegenargumente darin völlig verlassen. Ich habe im Übrigen keine Probleme mit dem von mir gezogenen Vergleich und sehe auch keine Verunglimpfung, zumindest keine ungerechtfertigte. Im Gegenteil: Das hetzerische Wirken der einstigen Zeitung "Der Stürmer" sollte uns davon abhalten, abgelöst vom Boden sachlicher Auseinandersetzung sein Ziel über die Emotionalisierung von Bürgern zu erreichen, die oft nicht die Übersicht über den gesamten Komplex haben.

ANTWORT: IG Kirchholztunnel
In diesem Absatz kann ich keine Argumentation für oder gegen den Kirchholztunnel erkennen.

Ich gehe davon aus, dass Ihre Ausführungen in diesem Absatz unbedacht und aus der Emotion heraus entstanden sind. Ich weise aber nachdrücklich darauf hin, dass verunglimpfende Vergleiche oder Anspielungen künftig zu unterlassen sind.

Die Behauptung, nur 3 Menschen seien für den Tunnelbau, ist in einem der zitierten Leserbriefe enthalten. Dass es 40 Leserbriefe gegen den Tunnel gibt, mag gerne sein. Ich habe über 20 Jahre nicht die Zahl der Leserbriefe, sondern die der Bürger, die sich für die Tunnel ausgesprochen haben, gezählt und das sind eben mehr als mit Leseräusserungen hervor getretene Gegner. Ich habe die Namen auch erfasst. Sie Ihnen mitzuteilen, halte ich mich nicht für berechtigt.

ANTWORT: IG Kirchholztunnel
Natürlich kann ich verstehen, dass Sie die Namen aufgrund des Datenschutzes nicht nennen wollen bzw. nennen können. Ich glaube ihnen selbstverständlich auch, dass Sie einige/mehrere Bürger kennen, die sich für den Kirchholztunnel aussprechen. Da Ihre Aussagen allerdings für die Allgemeinheit nicht nachvollziehbar bzw. nachprüfbar sind, können Sie auch nicht als Argument für den Kirchholztunnel angeführt werden.

Anmerkung: Im Übrigen kann man aus Leserbriefen (PRO oder CONTRA) keine repräsentativen Meinungen der Bevölkerung ableiten; das gilt natürlich auch für eine Befragung in Ihrem oder meinem Bekannten- bzw. Freundeskreis. Eine repräsentative Umfrage zum Kirchholztunnel wurde leider noch nicht durchgeführt.

Den von Ihnen zitierten Artikel mit der Stellungnahme des Strassenbauamts müssen Sie durchlesen! Die Überschrift weckt falsche Vorstellungen. Mit dem OB stehe ich in Verbindung. Ich weiss so gut wie er, dass eine schnelle Realisierung nicht möglich ist, zumal durch den Einfluß der hiesigen SPD die Dringlichkeit des Projekts unter einem sozialdemokratischen BVM zurückgestuft wurde. Der OB möchte aber zumindest im machbaren Bereich den Anwohnern der Loferer Strasse helfen und zwar unabhängig, insbesondere zeitlich unabhängig von der nicht so schnell zu erwartenden Verwirklichung der Tunnelbauten. Das heisst, das wenigstens Lärmschutzwände errichtet oder auf andere Weise ein Lärmschutz erreicht wird. Dieser Punkt steht durchaus beim OB auf der Agenda. Die Schadstoff-Emissionen werden leider bleiben.

ANTWORT: IG Kirchholztunnel
Natürlich habe ich den Zeitungsartikel durchgelesen. Ich bin neben der Aussage in der Überschrift aufgrund folgender Zitate (siehe Zeitungsartikel) zum Schluss gekommen, dass das Projekt keine Priorität mehr besitzt.

.. das Bauamt bündelt nicht mehr alle Kräfte für den Erörterungstermin ..
.. der Erörterungstermin liegt noch in der Ferne ..
.. es müssen zusätzliche Gutachten erstellt werden, das wird dauern ..
.. es sei möglich, dass das Projekt wieder in den „Weiteren Bedarf“ eingestuft wird ..
.. für solche Projekte braucht man einen sehr langen Atem ..

Auch der Oberbürgermeister denkt bereits über Alternativen nach. „Für ihn ist der Kirchholztunnel nicht unbedingt die Zukunft. Das will auch der Stadtrat nicht, auch dort hat es massivste Einwände gegeben.“ (siehe Artikel Reichenhaller Tagblatt vom 06.03.2012 – Seite 4). Auch er weiß, dass er den Kirchholztunnel als OB nicht mehr erleben wird. Er hat wohl nun auch erkannt, dass er etwas für den Lärmschutz in Bad Reichenhall tun muss. Aber warum soll hier das Straßenbauamt Maßnahmen und Investitionen bewilligen, wenn doch der Kirchholztunnel (irgendwann einmal) alle Probleme lösen wird ?

Anmerkung: Der Kirchholztunnel bringt laut Planfeststellungsunterlagen (siehe Erläuterungsbericht – Seite 11) nur eine Entlastung der Loferer Straße von ca. 15 %. Das heißt, es bleiben 85 % der Emissionen (Lärm und Schmutz) auf der Loferer Straße bestehen. Ein Lärmschutz ist aber im Rahmen des Projektes für die Loferer Straße nicht geplant. Es wundert mich, dass diese Lücke für Sie kein Problem darstellt. Geht es Ihnen nicht um den Lärmschutz an der Loferer Straße ?

Sicher wird der Thermen- und weiterer stadtbezogener Verkehr bleiben. Bei einer Verlegung der Bundesstraße würde die Loferer Strasse zu einem Bestandteil der Staatsstraße 2101 herabgestuft werden. Herr Kasper, wir haben nordwestlich zwei Zu- bzw. Abfahrtstrassen und südöstlich sogar drei. Nur durch das Stadtgebiet führt nur die eine, nämlich die Loferer Strasse. Denn auf den zentralen Strassenzug Münchener Allee-Innsbrucker Strasse können wir den umfangreichen Transitverkehr, bei dem Ihre Seite immer vergißt, die über die 2101 verkehrenden Fahrzeuge zu zählen, die nach meiner Schätzung schon mehr als die Hälfte der Transitfahrer ausmachen, diese je wohl nicht verweisen. Schon dieser Umstand zwingt dazu, endlich eine weitere Durchgangsstrasse durch das Tal zu bauen.

ANTWORT: IG Kirchholztunnel
Eine Herabstufung der Loferer Straße ist meines Wissens nicht möglich und auch nicht vorgesehen, da eine Umgehung des Tunnels

- bei Wartungsarbeiten
- bei einem Verkehrsstau
- bei einem Unfall
zwingend vorhanden sein muss!

In den Planfestellungsunterlagen habe ich hierzu (Herabstufung der Loferer Straße) nichts gefunden. Leider haben Sie Ihre Aussage mit keiner entsprechenden Quellenangabe belegt.

Anmerkung: Die Darstellung, dass aktuell ein Teil des Transitverkehrs (eigentlich ein falsch gewählter Begriff – es muss eigentlich Durchgangsverkehr heißen) den Weg über die Münchner Allee wählt, ist völlig abwegig und so auch nicht in den Planfeststellungsunterlagen dokumentiert. Eine Quelleangabe, die Ihre Behauptung stützt, fehlt leider. Auf dem Weg durch die Stadt müssen ein Fußgängerüberweg und sieben Ampeln passiert werden. Allein schon deswegen wähle ich nie den Weg durch die Stadt, wenn ich nicht unbedingt muss – es ist einfach umständlicher (stop and go) und dauert länger.

 

Wie schon der obige Milliardenvergleich besagt, kann weder von Geldverschwendung und also schon gar nicht von einer sinnlosen die Rede sein. Wollte Österreich auch Geld verschwenden, als es Achberg- und Lärchbergtunnel baute? Solche Ausdrücke sind polemisch und unsachlich. Im Übrigen trete ich dafür ein, dass Österreich um den Löwenanteil der Finanzierung angegangen wird, denn Ö. ist der Hauptprofiteur der kleinen bayerischen Durchfahrt und zusätzlich der Touristenanreise aus Nord-, Mittel-, Ost- und Westeuropa. Wir zahlen ja auch für den Brenner-Basis-Tunnel mit.

ANTWORT: IG Kirchholztunnel
Wie Sie ja wissen wurde das Planfeststellungsverfahren Anfang 2000 wegen Unwirtschaftlichkeit des Kirchholztunnels nicht abgeschlossen.

- Wie lässt sich die Wirtschaftlichkeit des Kirchholztunnels nun im Zuge der enorm gestiegenen Kosten begründen? - Sicher nicht mit einer Entlastung (Reduktion der Emissionen) der Loferer Straße um 15%.
- Welche belegbaren wirtschaftlichen Vorteile sehen Sie durch den Bau des Kirchholztunnels ? - Sind diese nicht vorhanden bzw. können diese nicht nachgewiesen werden, muss man davon ausgehen das Steuergelder nicht sachgemäß verwendet werden.

Anmerkung: Welche Gründe es für die Errichtung anderer Tunnel gegeben hat und ob diese gerechtfertigt waren, kann ich nicht beurteilen.


Bezüglich der Solequelle (es ist ja nicht unsere einzige) lesen Sie bitte die richtige Ansicht des Strassenbauamts nach. - Schon aus physikalischen Gründen gibt es die Gefährdung nicht! Das im Lattengebirge anfallende Wasser dringt bis in den Salzstock in 400 m Tiefe vor und wird als Sole wieder durch den höheren Druck der "Wassersäule" im Predigtstuhl nach oben (zur Quelle) gedrückt. Welche schädlichen Flüssigkeiten sollen durch den Bohrkopf nach unten fliessen? 25 m höher liegen Häuser mit Öltanks, fahren Autos, gibt es Abwässerkanäle. Wären diese Gefahren nicht viel grösser?! Sie sind es allerdings nicht, weil die zwischenlagernden Erdschichten eine hundertprozentige Filterung garantieren. Da war die von meinem Freund Hartmann initiierte Beschränkung des Stadtratsbeschlusses wohl etwas zu populistisch.

ANTWORT: IG Kirchholztunnel
Ich halte mich hier an die Gutachten der Planfeststellungsunterlagen. Hier wird ausdrücklich auf die Gefährdung der Solequellen während der Bauzeit hingewiesen. Das Gutachten stellt hierzu auch fest, dass eine Nutzung der Solequellen während der Bauzeit aus grundsätzlichen Gründen zu unterbleiben hat. Wir zitieren hier ausschließlich die Planfestellungsunterlagen (Siehe Erläuterungsbericht: S. 61, S. 87, S. 88). Glauben Sie, dass das Gutachten nicht mit der notwendigen Sorgfalt erstellt worden ist?

Im Übrigen deckt sich hier die Ansicht der Stadt Bad Reichenhall (siehe Stadtratsbeschluss - Einwendungen) und der IG Kirchholztunnel. Eine Gefährdung der Solequellen von Bad Reichenhall durch das Projekt Kirchholztunnel, muss zu jederzeit ausgeschlossen werden. Dass Sie Ihren Freund Hrn. Hartmann (Mitglied des Stadtrats in Bad Reichenhall) einen Populisten nennen, möchte ich nicht weiter kommentieren.

Ihre Ausführungen haben Sie leider nicht mit einer Quellenangabe belegt. Aber selbst wenn die Gutachten keine Gefährdung bestätigen würden, bleibt der Tunnelbau im Kirchholz ein sehr großes Risiko. Dies bestätigen aktuell auch die Bauarbeiten beim Kramertunnel (http://www.br.de/radio/bayern1/sendungen/mittags-in-oberbayern/kramertunnel-probleme100.html). Nicht auszudenken, wenn sich solche oder ähnliche Probleme bei den Solequellen in Bad Reichenhall ergeben sollten.

Den Grund für meine Nichtteilnahme an Ihrer Veranstaltung, an der mich schon das Wort "Info" stört, hatte ich schon beschrieben. Ich freue mich aber, dass wir sachlich diskutieren konnten.

ANTWORT: IG Kirchholztunnel
Schade, Sie haben etwas verpasst. Es war eine gelungene Veranstaltung auf der die Gegner und die Befürworter Ihre Argumente austauschen konnten. Ich denke wir haben unsere Ziel erreicht und einen Beitrag zur Verbesserung der Informationslage rund um das Projekt Kirchholztunnel geleistet.

 

Anbei noch ein paar grundsätzliche Anmerkungen zu Ihrer Email bzw. zum weiteren Informationsaustausch:
Ich freue mich über den Informationsaustausch bezüglich des Kirchholztunnels mit Ihnen bzw. mit jedem anderen Interessierten. Allerdings sind hierbei ein paar Spielregeln einzuhalten.
Ich bitte um Verständnis dafür, dass ich (wir) weitere Emails von Ihnen nicht beantworten werden, wenn Sie die Grundregeln der Argumentation nicht einhalten wollen bzw. können. Ihre subjektiven Einschätzungen in allen Ehren, aber aufgeführte Argumente müssen auch belegt werden. Ansonsten könnte ich ja auch behaupten, dass Bauwerke wie der Kirchholztunnel die Klimaerwärmung begünstigen. Sie würden zurecht fragen, wie ich diese Behauptung belegen kann. Leider sind Sie dieser Grundregel (Beleg mit Quellenangabe), bei keiner Ihrer Behauptungen nachgekommen. Es ist aber sinnfrei bzw. nicht die Aufgabe der Interessengemeinschaft Kirchholztunnel wiederholt genannte aber unbelegte Behauptungen zu widerlegen.

In der Hoffnung auf einen konstruktiven, an den Grundregeln der Argumentation orientierten Informationsaustausch, verbleibe ich
mit freundlichen Grüßen
Marco Kasper (IG Kirchholztunnel)

Mit freundlichem Gruß

Kurt Pötschke